Im unweit der niederländischen Grenze gelegenen Ahaus befindet sich die Schaten Offsetdruck KG. Der Grundstein für das Unternehmen wurde bereits 1928 vom Großvater des heutigen Inhabers Josef Schaten in Form einer Buchdruckerei und Buchbinderei mit angeschlossenem Devotionaliengeschäft gelegt. In den 60er und 70er Jahren wurde die Druckerei stetig ausgebaut, bevor dann vor 22 Jahren Josef Schaten als gelernter Schriftsetzer das Unternehmen nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm und dieses nun bereits in der dritten Generation zusammen mit seiner Frau erfolgreich fortführt.
Das Produktportfolio der vollstufigen Druckerei umfasst vielfältige Leistungen wie zum Beispiel unter anderem Broschüren, Image-Prospekte, Festschriften, Mailings, Plakate, Briefbogen, Zeitungsbeilagen, Etiketten und Briefumschläge. Die Auflagenhöhen liegen dabei hauptsächlich im unteren Bereich zwischen 5.000 und 10.000 Exemplaren. Ein Auftrag von Beipackzetteln für medizinische Produkte, die in 12 verschiedenen Sorten europaweit und sogar bis nach Dubai geliefert werden, sorgt mit einer Auflage von zwei Millionen pro Jahr für eine kontinuierliche Auslastung des Druckunternehmens. Die Druckverarbeitung dafür wurde lange Zeit außer Haus gegeben, allerdings standen die hohen Verarbeitungs- und Transportkosten, sowie der dafür benötigte Zeitaufwand nicht im Verhältnis.
„Wir wollten die Wertschöpfung ins eigene Haus holen und benötigten dafür neue Falztechnologie. Da wir schon längere Zeit positive Erfahrungen mit einer kleineren Falzmaschine von MB Bäuerle gesammelt hatten, entschieden wir uns für das vollautomatische Falzsystem prestigeFOLD NET 38“, erklärt Josef Schaten die Hintergründe für die Investition. Die Falzmaschine verfügt über sechs Taschen im ersten Falzwerk und vier Taschen im zweiten Falzwerk sowie zusätzlich über eine Stehendbogenauslage SKM 36, um die Beipackzettel optimal auslegen zu können. Die intuitive Bedienung über das Touchscreen-Display kommt bei den Bedienern gut an. Die prestigeFOLD NET 38 ist vom Anleger bis zur Auslage durchgehend automatisiert. Nach Eingabe des Bogenformates und der Falzart fahren im Flachstapelanleger Seitenanschläge und Hinterkantentrenner in die vorgegebene Stellung. An Ausricht- und Schrägrollentisch nehmen die Lineale die erforderliche Position ein. Im Falzwerk stellen sich Taschenanschläge, Bogenweichen und Falzwalzen auf die Falzart um und auf der Schuppenauslage werden die Fangrollen positioniert. 20 Standardfalzarten für Parallel- und Kreuzbrüche sind fest programmiert und sofort abrufbar. Alle anderen Falzarten können frei programmiert werden. Ein Programmspeicher für mehr als 200 Jobs ermöglicht die exakte Reproduktion von Wiederholaufträgen. Parameter wie Geschwindigkeit oder Bogenabstand können ebenfalls abgespeichert werden, wodurch sich die Anlaufmakulatur erheblich verringert und somit zur Ressourcenschonung beiträgt. „Mit der neuen Falzmaschine können wir viel schneller und flexibler agieren. Gerade bei unserer Vielzahl an unterschiedlichen Kleinauflagen ist es enorm hilfreich, bestimmte Aufträge hinterlegen zu können. Früher haben wir stundenlang eingerichtet was wir jetzt in wenigen Minuten erledigen“, erläutert Josef Schaten die ersten Erfahrungen mit dem neuen System.
Neben der Erweiterung im Bereich Druckweiterverarbeitung erfolgte kürzlich außerdem die Investition in ein Farbdigitaldrucksystem, um sich zukünftig auch auf den Produktbereich Mailings noch stärker fokussieren zu können. „Die Anforderungsprofile der Kunden ändern sich. Durch die beiden kürzlich getätigten Investitionen haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt, denn der langfristige Erfolg stellt sich nur ein, wenn man sich durch spezielle Leistungen unterscheidet und dem Kunden einen entsprechenden Mehrwert bieten kann“, bringt es Josef Schaten abschließend auf den Punkt.
Die prestigeFOLD NET 38 zeichnet sich besonders durch ihre einfache Bedienung und dem hohen Automatisierungsgrad aus
